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Steven Lambers

Die Wunder von Vorwald, Twist und Schapen

Saison 1999/2000 Bezirksklasse

Die 1. Herrenmannschaft des SV Grenzland Laarwald errang in der Saison 1998/1999 die Meisterschaft in der Kreisliga und stieg damit zusammen mit dem Team des VfL Weiße Elf Nordhorn in die Bezirksklasse auf.

Es war allen klar, dass das Ziel in der ersten Saison 1999/2000 der Nichtabstieg heißen musste. Erst im letzten Spiel in Vorwald wurde der Klassenerhalt gesichert. In den Vereinsnachrichten ist unter der Überschrift „Den Kopf noch aus der Schlinge gezogen“ zu lesen:

„Die abgelaufene Saison entsprach einer Achterbahnfahrt mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Nach vier Spieltagen noch Tabellenführer, sah man im April mit vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz wie ein sicherer Absteiger aus. Doch durch vier Siege aus den letzten sechs Spielen sowie Punktgewinnen am grünen Tisch bei gleichzeitigen Punktabzügen für den Konkurrenten aus Lingen (TuS Lingen II) bekam die Mannschaft gerade noch rechtzeitig die Kurve.

Die Ursache für dieses Herzschlagfinale ist sicherlich eine Negativserie in der Rückrunde, in der die de Vries-Mannen aus sechs Spielen nur einen Punkt einfuhren und dieses fast überwiegend gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Umso positiver bleibt deshalb festzuhalten, dass trotz dieser kritischen Phase sowohl Mannschaft als auch Umfeld ruhig geblieben sind. Ich denke diese Harmonie war ein wesentlicher Faktor für das Erreichen des Saisonziels. Erfreulich ferner, dass Akteure aus der Zweiten und aus der A-Jugend verletzte und gesperrte Spieler der Ersten nahtlos ersetzten. Ein Zeichen für eine Qualitätszunahme in der Breite. Diesen Spielern ein herzliches Dankeschön.“


Abschlusstabelle der Saison 1999/2000


Saison 2000/2001 Bezirksklasse Das Wunder von Twist

Auch diese Saison war für die 1. Mannschaft des SV Grenzland Laarwald vom Abstiegskampf bestimmt. Die beste Platzierung in der Tabelle erreichte die Mannschaft nach dem dritten Spieltag auf dem 6. Platz. Danach bewegte sie sich fast immer am Rande des Abstiegs zwischen dem 11. und 14. Tabellenplatz. Erst zum Schluss rettete sich die Mannschaft durch zwei Siege auf den Nichtabstiegsplatz 11.

Am letzten Spieltag stand das entscheidende Spiel bei Grenzland Twist an. Viele Zuschauer begleiteten die Mannschaft zum Auswärtsspiel und feuerten die Mannschaft unaufhörlich an. Nur bei einem Sieg in Twist bestand die Chance auf den Klassenerhalt. Die Mannschaften von Grenzland Twist, Olympia Uelsen und Blau Weiß Dörpen hatten ebenso die Möglichkeit, den rettenden 11. Tabellenplatz zu erreichen.

Das Spiel in Twist wogte lange hin und her. Erst in der zweiten Spielhälfte sicherte sich der SVG nach spannendem Spielverlauf den 4:3 Sieg. Danach begann ein hektisches Telefonieren, um die Spielergebnisse der gefährdeten Mannschaften zu erfahren. Nach bangen Minuten des Wartens stand dann fest, dass sich die Mannschaft des SV Grenzland Laarwald ein zweites Mal im letzten Moment vor dem Abstieg gerettet hatte. Großer Jubel kam bei den Spielern und den mitgereisten Zuschauern nach der erlösenden Nachricht auf. Alle sprachen vom Wunder in Twist. Letztlich gab die um 7 Tore bessere Tordifferenz gegenüber BW Dörpen den Ausschlag.


Abschlusstabelle der Saison 2000/2001

Die besten Torschützen in dieser Saison waren Björn Brill (12 Tore), Hans-Gerd Lambers 10 Tore), Helmut Plass (7 Tore), Thorsten Ewert (6 Tore) und Rene Büter (4 Tore).


Saison 2001/2002 Bezirksklasse Das Wunder von Schapen

Auch in der dritten Saison in der Bezirksklasse kämpfte die 1. Mannschaft des SV Grenzland Laarwald gegen den Abstieg. Nach der Hinserie und 15 Spielen hatte die Mannschaft 6 Siege, 2 Unentschieden und 7 Niederlagen und damit 20 Punkte erreicht. Der TuS Gildehaus hatte zur Halbzeit schon 25 Punkte verbucht, der Haselünner SV erst 17 Punkte.

Die Rückserie begann für die Mannschaft des SVG mit einer Niederlagenserie. Sollte noch eine Wende möglich sein. Es sah lange nicht danach aus. Erst am 23. Spieltag am 07. 04. 02 gelang wieder ein Sieg. Die Mannschaft von Sögel wurde mit 1: 0 besiegt. Es folgten Siege in Bentheim (3:2) und gegen Eintracht Nordhorn II (7:1). Zwar folgte eine bittere Niederlage mit 0:5 in Esterwegen, doch die Hoffnung auf den Nichtabstieg blieb. Durch drei weitere Siege gegen Salzbergen (4:0), in Leschede (4:1) und gegen SC Baccum (3:1) war vor dem letzten Spieltag am 07. 06. 2002 um 19.30 Uhr in Schapen noch alles möglich.

Die Mannschaft wurde von zahlreichen Zuschauern nach Schapen begleitet. Die Partie konnte nicht pünktlich angepfiffen werden, da der angesetzte Schiedsrichter nicht zum Spiel erschien. Nach längerer Verhandlung der beiden Mannschaften und Verantwortlichen beider Vereine einigte man sich auf den Sportkameraden Andreas Huisjes vom SV Grenzland als Schiedsrichter, der die Partie sicher leitete. Der FC Schapen führte in der zweiten Halbzeit schon mit 3:1 Toren und der SVG und die Zuschauer sahen die Chancen auf den Nichtabstieg schwinden. Doch der Mannschaft gelang der Anschlusstreffer und kurz vor Schluss tatsächlich noch der Ausgleich zum 3:3 durch Björn Brill. Die anderen Spiele, die pünktlich begonnen hatten, waren schon zu Ende, als in Schapen noch gespielt wurde. Der SV Haselünne hatte schon den Nichtabstieg vor Augen, als sie vom Zwischenstand in Schapen hörten. Sie hatten gegen die Mannschaft des Tabellenführers SV Bad Bentheim ein achtbares Unentschieden (1:1) geholt und wähnten sich schon sicher. Doch am Ende durfte die Mannschaft des SV G jubeln. Aufgrund der besseren Tordifferenz (Grenzland Laarwald - 10, Haselünner SV - 14) bei gleicher Punktzahl (40 Punkte) war die Mannschaft des SVG zum dritten Mal hintereinander noch gerade dem Abstieg aus der Bezirksklasse entgangen. Der Jubel bei der Mannschaft und den mitgereisten Fans war riesengroß. Sie traten die Rückreise mit großer Freude an. Der TuS Gildehaus hatte die letzte Chance auf den Klassenerhalt durch ein 0:2 im letzten Heimspiel gegen Sigiltra Sögel vergeben.

Die SVG-Vereinsnachrichten berichten über den Verlauf der Saison 2001/2002 im Juli-Heft 2002 unter der Überschrift:

Aller guten Dinge sind drei Abstieg in allerletzter Minute abgewendet

„Ende gut, alles gut! So oder so ähnlich könnte das Fazit der Grenzland-Ersten lauten. Abermals ging eine Saison mit einigen Höhen, leider jedoch vielen Tiefen zu Ende. Jedoch zeigte die Mannschaft gegen Saisonende Charakter und konnte in einem wahren Herzschlagfinale den Kopf abermals aus der Schlinge ziehen.“


Abschlusstabelle der Saison 2001/2002


Bezirksklasse III Saisons 2002/2003 und 2003/2004

In den Spielzeiten der Bezirksklasse III von 2002/2003 sowie 2003/2004 hatte die

1. Herrenmannschaft des SV Grenzland zum Glück mit dem Abstieg wenig zu tun.

In beiden Saisons belegte die Mannschaft jeweils den 6. Tabellenplatz.

2002/2003 erreichte die Mannschaft des SVG nach 28 Spielen 39 Punkte und ein Torverhältnis von 64:58. Es gab 10 Siege, 9 Unentschieden und 9 Niederlagen.

2003/2004 hatte die Mannschaft nach 32 Spielen 54 Punkte und ein Torverhältnis von 65:61.

17 Spiele wurden gewonnen. Es gab 3 Unentschieden und 12 Niederlagen.

In der Saison 2002/2003 wurde Raspo Lathen Meister. Die Mannschaften von BrandlechtI/Hestrup, Sigiltra Sögel, Grenzland Twist und Concordia Langen stiegen ab.

In der Saison 2003/2004 stieg VfL WE Nordhorn als Meister in die Bezirksliga auf. Die Mannschaften von SuS Darme, SV Bawinkel, SV Wietmarschen, SVA Salzbergen, SC Baccum und SV Meppen II stiegen ab.


Bezirksklasse III Saison 2004/2005 Nochmals Wunder von Vorwald

Nach zwei Spielzeiten mit guten Abschlüssen für die Mannschaft des SV Grenzland Laarwald musste in der Saison 2004/2005 lange gezittert werden, ob der Nichtabstieg noch einmal gelingt.

Björn Brill, Spieler der 1. Mannschaft, schreibt in den Vereinsnachrichten Nummer 94 vom Juli 2005 rückblickend über den Verlauf der Saison:

„Blickt man auf die Spielzeit zurück, greifen viele Floskeln von „Mit einem blauen Auge davon gekommen“ über „Totgesagte leben länger bis hin zu „Am Ende muss man stark sein“.

Dass es schlussendlich doch noch mit dem Klassenverbleib klappte, verdankt man einem couragierten Endspurt sowie Patzern der Konkurrenz.

Zu Beginn des Jahres konnte man auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen. Viele Verletzte kehrten zurück. Darüber hinaus wurde die Truppe durch Andre Pat ergänzt.

Durch witterungsbedingte Umstände absolvierten wir die erste Partie erst am 20. März nach 9 Wochen Vorbereitung. Das lang ersehnte erste Pflichtspiel ging prompt mit 3 : 4 gegen Laxten verloren. Dies spiegelte lange Zeit den Verlauf der Rückrunde wider. Man war in vielen Duellen oftmals nicht die schlechtere Mannschaft, brachte sich jedoch durch individuelle Fehler und fehlendem geschlossenem Auftreten um den Lohn der Arbeit.

Spiele wie gegen Emlichheim (1:2), Schapen (2:4), ASC (3:4) und Lohne (3:5) gingen allesamt auf ähnliche Art und Weise verloren, was vielen schon frühzeitig die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nahm. Diese Wahrnehmung kann man den Beobachtern auch sicherlich zugestehen. Oftmals ließ man den letzten (Einsatz-)Willen und fehlende Klasse in den entscheidenden Momenten vermissen. Dazu gesellten sich zwei Negativ-Auftritte. In Haselünne (2:5) und Papenburg (0:7) ging man regelrecht unter und wurde zuweilen förmlich vorgeführt. Erfolgserlebnisse konnte man zwischendurch mit 2:1 Siegen in Emsbüren und Lingen verbuchen.

Schlüsselspiel der Saison war sicherlich die eben erwähnte Schmach in Papenburg, welche durch die Anwesenheit vieler mitgereister Zuschauer umso bitterer war. Im anschließenden Spiel gegen Lohne verlor man erneut mit 3:5, man konnte jedoch erstmals in 2005 über

90 Minuten eine spielerisch und kämpferisch ansprechende Leistung darbieten. Nun stand man vollends mit dem Rücken zur Wand. Nur noch 6 Spiele standen auf dem Programm und der Rückstand betrug schon einige Punkte. Dazu gab als nächster kein geringerer als der Tabellenführer aus Papenburg ein Stelldichein am Sportpark. Es war gerade jene Truppe, die einen zehn Tage zuvor in Einzelteile zerlegte. Nach 90 Minuten behielten wir mit 2:1 die Oberhand. Selbst die 75-minütige Unterzahl sowie der recht einseitige Schiedsrichter konnten an diesem Tag nicht den Grenzland-Express stoppen, der mit dieser Partie den Startschuss erhielt.

Fortan entwickelte sich eine in der Grafschaft vermutlich in dieser Art und Weise einmalige Fan-Kultur, welche in Werlte die erste Station nahm. Das 6-Punkte-Spiel verfolgten ca. 150 mitgereiste Anhänger, die nach dem 3:0 die drei Punkte und sämtlichen Wurst-Bestand mit nach Laar nahmen. Mit dem 3:3 in Emslage eine Woche später konnte man die kniffligste Aufgabe mit dem Mindestziel beenden. Die Ausgangslage war nun jedoch eindeutig. Lediglich 3 Siege hielten die Tür für die Bezirksklasse offen. Mit Sögel konnte zwei Tage später der direkte Konkurrent mit einem 4:0 Sieg in die Schranken gewiesen werden.

Am vorletzten Spieltag stand das Gastspiel beim designierten Absteiger aus Leschede an.

Die vermutlich im Vorfeld lösbarste Aufgabe erwies sich als weitaus schwieriger. Am Ende stand ein mühevoller 2:1-Arbeitssieg. Die Voraussetzungen für das Saisonfinale waren nun klar. Ein Unentschieden würde zum Klasssenverbleib reichen. Über 300 Zuschauer sorgten für die entsprechende Kulisse. Nach holprigem Beginn nahm man immer mehr das Heft in die Hand und konnte die Überlegenheit in Tore ummünzen. Mit dem 4:0 brachen beim Schlusspfiff alle Dämme. Die Erleichterung bei Trainern, Spielern, Verantwortlichen und Zuschauern war riesengroß.

Für alle aktiven und passiven Beteiligten ging so eine sehr lehrreiche Saison zu Ende, die schlussendlich ein erfreuliches Ende fand. Garant für den Erfolg war am Ende sicherlich ein ausgeglichener Kader. Speziell in den letzten Wochen konnte man auf eine große Personal-decke zurückgreifen. Darüber hinaus gilt ein Dank den Trainern und Betreuern und allen weiteren Verantwortlichen im direkten Umfeld, die es schafften in dieser prekären Situation die Ruhe zu bewahren und der Mannschaft auch nach Rückschlägen weiterhin Vertrauen zu vermitteln. Die Einzigartigkeit der Unterstützung durch die Zuschauer gilt es hier sicherlich auch noch mal speziell zu würdigen. Nochmals herzlichen Dank im Namen des Teams dafür.“



Abschlusstabelle der Saison 2004/2005


Bezirksklasse III Saison 2005/2006

In dieser Saison hatte der SV Grenzland Laarwald nichts mit dem Abstieg zu tun. Im Gegenteil, die 1. Mannschaft wäre beinahe Meister geworden. Die Mannschaft führte lange die Tabelle an. Erst in den letzten drei Spielen verspielte man durch Niederlagen gegen Lohne und Haselünne die Chance auf die Meisterschaft. So endete die Saison mit einem hervorragenden 2. Tabellenplatz. Hinter Union Lohne mit 57 Punkten wurde der SV Grenzland Zweiter mit 54 Punkten und einem Torverhältnis von 81 : 50.


Bezirksliga III Saison 2006/2007

In der ersten Saison in der Bezirksliga konnte die Mannschaft des SV Grenzland gut mithalten. Am Ende landete die Mannschaft auf dem 7. Tabellenplatz bei 16 Mannschaften. Die Bilanz lautete: 30 Spiele, Torverhältnis 69 : 64 und 41 Punkte. Meister wurde Raspo Lathen.


Bezirksliga III Saison 2007/2008

In dieser Saison konnte die Mannschaft des SV Grenzland Laarwald nicht an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen. Nach 32 Spielen und insgesamt 25 Punkten bei einem Torverhältnis von 61:98 belegte der SVG den 17. und letzten Platz und musste zusammen

mit SVA Salzbergen, FC 27 Schapen und Olympia Laxten die Klasse verlassen und in die Kreisliga zurück. Damit endete eine 9-jährige immer spannende Zeit auf Bezirksebene.



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