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Vereinschronik: Zur Person "Dini van Münster"

Aktualisiert: 3. Sept. 2020

50 Jahre SV Grenzland – 50 Jahre bewegtes Vereinsleben, davon 40 Jahre Frauen- und Mädchenfußball im Verein, die wesentlich mit geprägt werden von Dini van Münster. In einem Gespräch mit Dini wird noch einmal die Geschichte des Frauen- und Mädchenfußballs lebendig.


Dini van Münster über … … die Anfänge Angefangen hat alles im Jahre 1976. Meine damalige Arbeitskollegin bei der Raiffeisen-Genossenschaft, Agnes Kruse, und ich wollten unbedingt Sport treiben. Im SVG wurde für Frauen „nur“ Gymnastik angeboten, doch das war uns zu langweilig. In der Firma spielten wir schon mal Fußball bei den Männern mit, und so animierten uns die Arbeitskollegen, doch auch mit anderen Interessentinnen Fußball zu spielen. Agnes war sehr aktiv in der katholischen Jugendarbeit und kannte viele begeisterte potentielle Fußballerinnen. Wilhelm Scholten fertigte kleine Einladungen, und schon bald fand eine erste Versammlung bei Middendorf mit etwa 15 Fußball-Interessierten statt. Mit Peter Suppa hatten wir auch gleich einen kompetenten Trainer, der das Spiel gut vermitteln konnte und den Damenfußball in unserem Verein etabliert hat.


… das erste Spiel Der 1. Vorsitzende des SV Grenzland, Gerhard Braakmann, kannte Wolfgang Schröder in Bad Bentheim-Achterberg, ebenfalls ein engagierter Sportfunktionär. Über die beiden Herren wurde ein erstes Freundschaftsspiel gegen den TuS Gildehaus vereinbart. Beim TuS spielte auch Anne-Marie Tijhuis. Wir treffen uns noch heute regelmäßig mit Agnes Rakers (Kruse) und Theresia Assen, die auch damals schon dabei waren.


… ihre Zeit als Spielerin Bereits in der Saison 1977/78 nahm unsere Mannschaft am Punktspielbetrieb in der Bezirksklasse Emsland teil, weil in unserem Kreis zu wenige Frauenteams spielten. Ein Jahr später gab es in der Grafschaft eine eigene Kreisliga. Wir wurden auf Anhieb Kreismeister. In den folgenden Jahren konnten wir mehrere Meisterschaften und Pokalsiege feiern. Im August 1989 absolvierte ich mein erstes Abschiedsspiel gegen eine „alte“ Kreisauswahl. Danach folgte jedoch noch für einige, auch längere Zeitspannen der Rücktritt vom Rücktritt, wenn wieder Not am Mann war. Endgültig Schluss war aber im Jahr 2001.


… ihre „Funktionärs“laufbahn Schon im Jahr 1982 kam ich mit 27 Jahren als „Fußball-Obfrau“ in den Vorstand. Ich fühlte mich in dieser Funktion vor allem als Kontaktperson und Ansprechpartner zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstand. Diese Aufgabe machte mir immer sehr viel Spaß. Später war ich dann durch unsere Kinder und durch meine Nachbarin Andrea Gering auch sehr viel im Mädchenbereich eingespannt.

Vier Jahre war ich im Kreis-Spielausschuss als Staffel-Leiterin für den C- und D-Mädchen-Bereich tätig. Vorsitzende im Frauenausschuss war Anne-Marie Tijhuis.


… ihre „Mädels“ Ich bin stolz darauf, dass wir es gemeinsam geschafft haben, so lange zu bestehen, obwohl das nicht so einfach war. Oftmals hatten wir nur zehn Spielerinnen auf dem Platz. Nur durch die Kameradschaft haben wir auch diese Zeit überstanden.

Sehr, sehr wichtig für eine Mannschaft ist es, dass Führungsspielerinnen wie Janette Broekman, Mareen Ewert und jetzt Inga Müller sich immer wieder für die Mannschaft einsetzen.

Der Zusammenhalt in den Mannschaften und in der Abteilung war immer sehr gut. Auch wenn Spielerinnen „ihre Babypause“ hatten, waren sie oft bei ihrem Team. Jede Spielerin war und ist immer für die andere und für die Mannschaft da. Ich denke, es ist wichtig, nach dem „Nicht nur nehmen, sondern auch geben“ zu handeln, um über einen solch langen Zeitraum Erfolg zu haben. Diese Einstellung ermöglichte es auch, dass später der Mädchenbereich so erfolgreich eingegliedert werden konnte.


… ihre Erfahrungen mit den Vereinsverantwortlichen In der Anfangszeit wurden unsere Anliegen vom Vorstand und vor allem von dem damaligen ersten Vorsitzenden Gerhard Braakmann sehr positiv aufgenommen. Bis heute sind wir von den jeweiligen Verantwortlichen im Vorstand und in den anderen Gremien sehr gut unterstützt worden. Die Zusammenarbeit klappt auf allen Ebenen hervorragend.


… die Zusammenarbeit mit den Trainern Ich habe unter fünf Übungsleitern trainiert und durchweg gute Erinnerungen, vor allem an Rein Scholten. Er konnte eine Mannschaft toll motivieren und prima führen. Aber auch mit Peter Suppa, Rudi Langius, Heinz Bossink und Theo Jongebloed waren wir zum Teil sehr erfolgreich. Später hatte ich es dann als Betreuerin noch mit Harry Giethoorn, Theo Bosgraaf und Petra Bos als einziger Trainerin zu tun. Die Zusammenarbeit klappte im Großen und Ganzen sehr gut, auch wenn es zwischen Mannschaft und dem einen oder anderen Übungsleiter mal kleine Dispute gab. Früher war der Respekt vor den Trainern größer. Heute wird alles viel mehr hinterfragt.


… Mannschaftsfahrten Ein Höhepunkt waren in all den Jahren die Mannschaftsfahrten. Wir besuchten viele Orte, von Flensburg im Norden bis Stockach am Bodensee. Die Fahrten verbanden wir immer mit einem Spiel oder einer Turnierteilnahme. Die Vereine am Ort besorgten Unterkünfte für uns, so dass wir recht günstige Fahrten organisieren konnten.


… familiäre Unterstützung Ich habe immer große Unterstützung erfahren, am Anfang durch meine Eltern, später durch meinen Ehemann. Mir kam dabei auch entgegen, dass mein Mann keinen Sport trieb und damit gebunden war, so dass ich in all den Jahren relativ „frei“ war, um den doch recht großen Aufgabenbereich beim SV Grenzland zu bewältigen.


… die Zukunft des Mädchen- und Frauenfußballs beim SVG Ich sehe sie sehr positiv, vor allem durch die gute Aufbauarbeit im Juniorinnen-Bereich. Als ein wichtiger Schritt hat sich die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarn Union Emlichheim seit einigen Jahren sowohl im Frauen- als auch im Mädchenbereich erwiesen. Zudem sind gerade im Nachwuchsbereich sehr viele jüngere Mitarbeiterinnen tätig, die für Kontinuität in den kommenden Jahren/Jahrzehnten sorgen.



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